2000
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Die Anreise nach Nordspanien über Frankreich  zog sich wieder ins Unendliche. Aber nach ca. 16 Std. war es geschafft, wir waren auf dem Camp. LAGUNA.
Zwei Nächte zum Entspannen und dann über Olot zum Camp 2 in Fornols. Dieses Jahr bogen wir vorher ab nach LA MOLINA, dem großen Skigebiet. Dort über den 2400er Pass runter nach Castellar de N´ Hug. Die Strecke ist sehenswert.
Dann über die Vorjahrespiste nach Fornols. In GOSOL war erst mal Ende, Baustelle. Die schöne Piste nach Tuixen wird geteert. Aber in Gosol gibt es noch eine Ausweichpiste nach Tuixen.
Im Verteilerkreis am Ortseingang fährt man einfach nicht die erste sondern die zweite, ein unscheinbarer Feldweg, raus. Schon bald ist man auf einer Interessanten und langen Piste unterwegs. Auf dem Platz MOLI DE FORNOLS trafen wir den Franzosen Bernard Darrées mit einer Reisegruppe aus Geländewagen und Enduros. Wir tauschten einige Pisten aus und änderten unsere Route ein wenig ab. Die Abfahrt über die harte Piste über SORRIEBES – MONTAN bis zur C-1313 brachte die Reifen wieder an die Schmerzgrenze. Dann der Abzweig nach Sant ANDREU und sehr Kurvig rauf bis zum Pass COLL DE LA BASETA ( 1720m ).
 
Oben ist eine Forststation und Rastmöglichkeit. Im Restaurant kann man sich nach der Befahrbarkeit der Route nach RONI über MONTENARTO schlau machen. Alles klar, hieß es, aber wir sollten uns rechts halten. Na dann, eine sehr schöne aber staubige Piste lag vor uns. Leider mit so vielen Abzweigungen und laut Michelin – Karte nur einer Piste. Na ja, selbst GPS kann man hier vergessen. Wir waren zwar 250m links vom WP, aber gut 1000 m zu hoch. Wohl einmal zu wenig rechts gehalten. Egal, viele Pisten führen zum Ziel. Glücklich auf der Hauptstraße angekommen und nur 3 Km zu weit Südlich. Nun ging es hoch nach AREU und dort auf den schönen Campingplatz PICA D` ESTATS. 1262 m hoch. Wetter Prima nur nachts schon sehr kalt. ( 8°C ) Von hier fuhren wir eine sehr schöne Piste nach TOR und weiter auf den Pass de CABRIS (2268 m). Oben standen wir dann vor einem alten Blechschild “ANDORRA”, eine grüne Grenze. Diese Piste ist aber nichts für schwache Nerven. Morgen geht es ins Vall FERRERA. Mal sehen ob die letzte Piste noch getoppt werden kann, konnte sie nicht.
 
Hier sind alle Pässe nach Frankreich gesperrt und nur noch zu Fuß zu erklimmen. Aber es lohnt dennoch. An einem großen Rastplatz mit Gehöft sind wir rechts abgebogen und nach einiger Schaukelei ging es nur noch mit einem Extrem Allradler weiter. Felsblöcke von 1/2m lagen mitten im Weg. Nach drei Nächten war wieder Aufbruch angesagt. Wir wollten von unserer Ursprünglichen Route über VIELHA abweichen und stattdessen über ESPOT und dem PUNTO D´ ESPOT nach CALDES DE BOI. Eine sehr kleine Piste aber leider gesperrt. “Parc National”! Also wieder zurück und doch über VIELHA. Da wir aber viel Zeit verloren hatten, verzichteten wir auf die Piste um den PICO DE MOREDO und fuhren auf der C142 und dann auf der N230 durch den Tunnel de VIELHA (5 Km lang) Richtung PONT DE SUERT. Kurz vorher links ab über ein kleines Sträßchen nach TAÜLL und dort auf den gleichnamigen Campingplatz. Offenes Wiesengelände ohne Schatten, gut das wir immer Planen dabei haben. Der Himmel zog obendrein noch zu, aber nachmittags hatten wir wieder 31°C. Nachts allerdings waren wir froh neue Schlafsäcke zu haben. Ganze 7°C waren es noch um 8:00 Uhr morgens. Brrrr.
 
Die Pisten hier in der Gegend kann man alle vergessen. Hier ist alles auf Ski – Touristik ausgelegt und somit gesperrt. Alle anderen Wege wurden geteert für den Touri – Shuttle. Über DORRO kommt man noch ein Stück in die Berge, aber nur auf langweiligen Feldwegen, die alle auf einem Acker enden. Nichts für Off Roader, also weg hier. Einen Abstecher zum CALDES DE BOI machten wir dennoch und waren überrascht. Man kommt an einem Wärterhäuschen vorbei wo einem eine Karte und eine Mülltüte in die Hand gedrückt werden mit der Bitte, allen Müll wieder mit zu bringen. Die kleine Straße führt bis zu einer gigantischen Staumauer und man kann sich hier einen ganzen Tag aufhalten. Lohnt Echt. Nun wollten wir aber weiter nach Westen. Ein kleines Stück Landstraße nach CASTEJON DE SOS war schnell abgespult und dann nach CHIA fing eine gute Piste an. Über den PURTO DE SAHUN ( 2000m ) runter nach PLAN. Oben kurz nach dem Pass lohnt ein Abstecher nach rechts ins Gebirge. Ist zwar eine Sackgasse, aber mit tollen Wasserfällen. Von Plan noch ein kurzes Stück Straße durch einige Tunnel und wenn links die Auffahrt nach SARAVILLO kommt noch ein kleines Stück weiter, dann rechts auf den Platz LOS VIVES. Ein schöner kleiner Platz aber mitten in einem Talkessel. Das sollten wir dann 2 Tage und Nächte zu spüren kriegen. Die Temperatur viel in 10 min. von 30 auf 5°C und dann ging es auch schon los. Gewitter, Hagel und Dauerregen. Dann noch Sturm. Als uns dann das Iglu von einem Franzosen zuflog und die neben uns stehende Birke einfach umfiel, hatten wir keine Lust mehr auf Berge. Ein trockenen Moment abgepasst und nichts wie weg. Aufgrund der allgemeinen Wetterlage brachen wir unsere Pyrenäentour kurzerhand ab.
Noch ahnten wir aber nicht, dass es jetzt erst so richtig losging. Wir wollten nämlich runter nach PUEBLA DE RODA und das über einen Abzweig der Piste zwischen PLAN und CHIA. Die vielen Warnschilder haben wir Ignoriert und es ließ sich auch erst gut an. Nach ca. 10 Km wurde aus der Piste aber ein Trophy Abschnitt. Löcher von ½ Meter Tiefe und genau so dicke Steine lagen im Weg. Wegen dem Unwetter war die Piste eigentlich schon gesperrt. Nur wir waren noch vor Schrankenschluß durchgerutscht. Eine Halsbrecherische Wasserdurchfahrt mit vorangehenden Strassenbauarbeitsversuchen war dann die Krönung. Nach einigen Beulen in den Achsschenkeln und Röhrendem Auspuff kamen wir endlich in BARDARUENS an. Dort schaute man sehr verwundert wieso wir dort noch durchkamen. Nun ging es schnellen Reifens nach PUEBLA DE RODA auf den schönen Platz ISABENA zum Wunden lecken und Wäsche trocknen.
 
Nach zwei ausgesprochen ruhigen Nächten fuhren wir über TARRAGONA nach OLIVA zum Camp AZUL, jedoch nicht ohne vorher einem Paar mit einem Extrem hohen CHEVY V6 Diesel den Tipp mit der harten Piste zu geben. Begeistert zogen Sie in den Norden und wir in den Süden. Hier haben wir dann ganze 4 Wochen nur am Strand gedöst und keinerlei Lust mehr auf Pisten gehabt. ( unser Nissan wohl auch nicht ) Tja, das war es mal wieder.
 
  Silke und Alfred.